PC Videobearbeitung 2025: Was Profis wirklich für 4K & 8K Projekte brauchen
Hochwertiges 8K-Videomaterial benötigt ausreichend Speicherplatz, und die PC Videobearbeitung solcher Dateien stellt hohe Anforderungen an die Hardware. Während immer mehr Creator mit 4K und sogar 8K Content arbeiten, reicht ein durchschnittlicher Computer für diese Aufgaben längst nicht mehr aus. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass viele Videoproduzenten bei der Auswahl eines PCs für Videobearbeitung oft wichtige technische Aspekte übersehen. Darüber hinaus ändern sich die Anforderungen für professionelle Videobearbeitung mit jeder Software-Generation.
In diesem umfassenden Guide zeigen wir Ihnen, welche Hardware-Komponenten Sie für die Videobearbeitung in 4K und 8K wirklich benötigen. Wir analysieren detailliert die wichtigsten Systemanforderungen und geben Ihnen konkrete Empfehlungen für verschiedene Einsatzszenarien - von Adobe Premiere Pro bis DaVinci Resolve.
Grundlegende Systemanforderungen für 4K/8K Videobearbeitung
Zunächst analysieren wir die wichtigsten Komponenten für leistungsstarke Videoschnitt-Systeme. CPU-Leistung und Kerne im Detail.
Moderne Videobearbeitungssoftware nutzt mehrere Prozessorkerne gleichzeitig. Während sechs Kerne als Minimum gelten, sind acht oder zwölf Kerne für professionelles Multitasking empfehlenswert . Der Intel Core i9-13900K oder der direkte Nachfolger i9-14900K, mit einer Taktfrequenz von bis 6.0 GHz bietet beispielsweise ausgezeichnete Leistung . Aber auch der Vorgänger des i9-13900k der i9-12900k bietet noch immer gute Leistung. Ein Geheimtipp ist der i5-14600K - in Benchmarks ist dieser gerade mal 6 bis 10% langsamer wie ein i9-14900K. Damit ist dieser der Kauftipp für Sparfüchse, die auf etwas Leistung verzichten können. Dazwischen liegen der i7-13700K und der i7-14700K, beide sind gute und leistungsstarke CPUs. Ganz neu und aktuell sind die Intel CPUs Ultra 7 265K und der Ultra 9 285K, beide sind in aktuellen Benchmarks etwas schwächer wie die Vorgänger der 13ten und 14ten Generation. Die Prozessoren bieten aber neueste Technologien, den Intel hat hier vor allem an der Stabilität und Zuverlässigkeit gearbeitet. Daher sind auch diese beiden CPUs eine gute Wahl für ein aktuelles System.
Benchmark i5-14600K vs i9-14900K.
https://cpu.userbenchmark.com/Compare/Intel-Core-i5-14600K-vs-Intel-Core-i9-14900K/4153vs4151
Arbeitsspeicher-Konfiguration für verschiedene Projekte
Der Arbeitsspeicher spielt eine entscheidende Rolle bei der Videobearbeitung, da hier große Datenmengen zwischengespeichert werden. Für 1080p-Projekte reichen 16 GB RAM theoretisch aus, allerdings empfehlen wir diese Konfiguration nicht für professionelle Anwendungen. Für 4K-Videobearbeitung sind mindestens 32 GB RAM erforderlich. Diese Kapazität ermöglicht es, alle Arten von Dateien zu bearbeiten und mit längeren Videos zu arbeiten, ohne den Arbeitsablauf zu verlangsamen. Für 8K-Projekte oder komplexe Grafikanimationen können sogar 64 GB RAM sinnvoll sein.
Grafikkarten-Anforderungen nach Auflösung
Eine dedizierte Grafikkarte mit eigenem Speicher ist für 4K-Videoschnitt unerlässlich. Die integrierte Grafikeinheit des Prozessors reicht dafür nicht aus. Die GPU übernimmt wichtige Teilaufgaben und entlastet dadurch den Hauptprozessor.
Für 4K-Material eignen sich Grafikkarten wie die NVIDIA RTX 3050 oder RTX 3060. Wer mehr Leistung benötigt, sollte zur RTX 3080 greifen. Dabei muss die Grafikkarte Monitoranschlüsse für 4K-Signale mit 60 Hz Bildwiederholfrequenz bieten - entweder über DisplayPort ab Version 1.2 oder HDMI ab Version 2.0.
Für den professionellen Bereich sind auch Quadro RTX Grafikkarten eine überlegenswerte Option. Diese Karten wurden speziell für professionelle Anwendungen entwickelt und bieten optimierte Treiber für Videobearbeitungssoftware. Zusätzlich sollte der Grafikspeicher (VRAM) beachtet werden. Für 4K-Projekte sind mindestens 8 GB VRAM erforderlich. Bei intensiver Nutzung von Retusche-Werkzeugen oder komplexen Effekten empfehlen sich 12 GB VRAM oder mehr für einen durchgehend flüssigen Betrieb.
Optimale Speicherkonfiguration für Videoprojekte
Schnelle Speicherlösungen bilden das Fundament für professionelle Videobearbeitung. Besonders bei der Arbeit mit hochauflösendem Material entscheidet die richtige Speicherkonfiguration über die Effizienz des gesamten Workflows.
NVMe SSDs vs. SATA SSDs für Videodateien
NVMe SSDs haben die Speichertechnologie grundlegend verändert. Diese moderne Technologie nutzt den PCIe-Bus und erreicht dadurch beeindruckende Geschwindigkeiten. Während SATA SSDs durch ihre Schnittstelle auf maximal 550 MB/s begrenzt sind, können NVMe SSDs mit PCIe 3.0 Geschwindigkeiten von bis zu 3.500 MB/s erreichen. Noch leistungsfähiger sind PCIe 4.0 NVMe SSDs, die Transferraten von bis zu 7.400 MB/s ermöglichen.
Allerdings benötigen NVMe SSDs einen M.2-Steckplatz mit PCIe-Unterstützung auf dem Mainboard. Diese Voraussetzung erfüllen die meisten modernen Systeme. SATA SSDs bieten hingegen eine breitere Kompatibilität, da sie sowohl im 2,5-Zoll-Format als auch über M.2-Anschlüsse verwendet werden können.
Für optimale Performance empfiehlt sich folgende Konfiguration:
• Eine NVMe SSD für das Betriebssystem und Programme
• Eine zweite, größere SSD für aktuelle Videoprojekte
• Externe Festplatten für die Archivierung
Software-spezifische Hardwareanforderungen
Professionelle Videobearbeitungsprogramme stellen unterschiedliche Anforderungen an die Hardware-Ausstattung. Deshalb analysieren wir zunächst die spezifischen Voraussetzungen der wichtigsten Editing-Software.
Adobe Premiere
Adobe Premiere Pro benötigt für optimale Leistung mindestens einen Intel Prozessor der 6. Generation oder einen AMD Ryzen 1000 mit AVX2-Unterstützung. Allerdings empfiehlt sich für professionelle 4K-Projekte ein Intel Core i7/i9 der 11. Generation oder ein AMD Ryzen 3000/Threadripper 2000. Beim Arbeitsspeicher sind mindestens 8 GB RAM erforderlich, wobei Adobe für HD-Projekte 16 GB und für 4K-Material 32 GB oder mehr empfiehlt. Die Grafikkarte sollte über mindestens 2 GB VRAM verfügen, für anspruchsvolle 4K-Workflows werden allerdings 8 GB VRAM vorausgesetzt. Besonders wichtig ist ein schnelles Speichersystem: Eine SSD für die Programminstallation sowie zusätzliche Hochgeschwindigkeitslaufwerke für Mediendateien sind unerlässlich. Darüber hinaus unterstützt Premiere Pro die Hardware-Beschleunigung durch Intel Quick Sync, wodurch die Verarbeitung von H.264 und HEVC-Material deutlich beschleunigt wird.
DaVinci Resolve
DaVinci Resolve Studio unterstützt Projekte mit bis zu 120 fps bei einer maximalen Auflösung von 32K. Das Programm profitiert besonders von Multi-GPU-Setups und unterstützt sowohl Metal auf Mac als auch OpenCL und CUDA auf Windows/Linux-Systemen.
Für die Arbeit mit RAW-Videoformaten und mehreren GPUs empfiehlt sich ein Prozessor mit hoher Kernzahl. Allerdings zeigt die Software bei Fusion-Aufgaben bessere Leistung mit höherer CPU-Taktrate statt vieler Kerne.
Beim Arbeitsspeicher gelten folgende Mindestanforderungen:
• 64 GB für 1080p Projekte
• 96 GB für 4K Material
• 128 GB für 6K Aufnahmen
• 192 GB für 8K Content
Final Cut Pro Alternativen für Windows
Da Final Cut Pro ausschließlich für macOS verfügbar ist, benötigen Windows-Nutzer leistungsfähige Alternativen. Eine professionelle Option ist DaVinci Resolve, das sich durch umfangreiche Farbkorrekturwerkzeuge und HDR-Unterstützung auszeichnet.
Cyberlink PowerDirector bietet ebenfalls professionelle Funktionen für Windows-Systeme. Die Software ermöglicht 4K-Videobearbeitung mit verschiedenen Effekten und unterstützt Mehrkanal-Aufnahmen sowie Greenscreen-Effekte.
VEGAS Pro 17 stellt gleichfalls eine leistungsstarke Alternative dar. Die Software nutzt GPU-Beschleunigung für schnelle Videobearbeitung und bietet fortschrittliche Farbkorrektur-Werkzeuge . Zusätzlich unterstützt VEGAS Pro die Integration von Plug-ins und ermöglicht die Bearbeitung von 8K-Material.
Auch die OpenSource Welt bietet gute Videoschnitt-Programme, besonders zu erwähnen sind hier Kdenlive, OpenShot und Cinelerra. Das Programm Cinelerra ist nur für das Betriebssystem Linux erhältlich, für Kdenlive und OpenShot gibt es jeweils auch eine Windows Version. Der große Vorteil dieser freien Programm ist, dass diese komplett kostenlos genutzt werden können.
Kühlungs- und Stromversorgungskonzepte
Die richtige Kühlung und Stromversorgung bilden die Basis für stabile Videobearbeitungssysteme. Besonders bei intensiver Nutzung müssen diese Komponenten sorgfältig ausgewählt werden, damit der PC auch unter Volllast zuverlässig arbeitet.
Luftkühlung vs. Wasserkühlung
Bei Diawo setzen wir voll auf einen fest montierten Aluminium CPU-Kühler, die Gründe hierfür sind folgende. Eine Wasserkühlungen benötigt regelmäßige Wartung. Uns sind auch Fälle bekannt, wo Wasserkühlung ausgelaufen sind. Das ist selten und die Kühlungen enthalten kein Wasser sondern eine Kühlflüssigkeit. Unsere PC-Systeme sind jedoch auf lange Lebensdauer ausgelegt und sollen wartungsfrei sein. Wir verwenden daher die besten Aluminium Silent Kühler von Markenherstellern wie be quiet!, Xilence und Noctua. Unsere Erfahrungen über die Jahre mit diesen Kühlern sind nur positiv und die PCs absolut leise.
Welches Netzteil für einen Videoschnitt-PC
Ein hochwertiges Netzteil spielt eine entscheidende Rolle für die Systemstabilität. Es wandelt den 230V Wechselstrom aus der Steckdose in verschiedene Gleichspannungen um und versorgt damit die einzelnen Komponenten.
Für die Dimensionierung sollten folgende Verbrauchswerte berücksichtigt werden:
• CPU: etwa 130 Watt
• RAM-Riegel: je 5 Watt
• Mainboard: 20 Watt
• SSDs: je 5 Watt
• DVD-Laufwerk: 20 Watt
Zusätzlich benötigen Grafikkarten je nach Modell zwischen 30 und 300 Watt. Bei der Berechnung der Gesamtleistung sollte außerdem beachtet werden, dass Netzteile nach einem Jahr etwa 20% ihrer Leistung verlieren können. Besonders wichtig ist die Effizienz des Netzteils, die durch die 80 Plus Zertifizierung gekennzeichnet wird. Den ein effizientes Netzteil spart nicht nur Stromkosten, sondern erzeugt auch weniger Abwärme. Die optimale Effizienz wird bei etwa 50% Auslastung erreicht. Daher empfiehlt sich für einen Videobearbeitungs-PC mit 400 Watt Verbrauch ein 750-800 Watt Netzteil. Darüber hinaus sollte auf am Mainboard ausreichend PCIe-Stromanschlüsse für leistungsstarke Grafikkarten geachtet werden. Modulare Netzteile, bei denen sich Kabel einzeln anschließen lassen, erleichtern zudem das Kabelmanagement und ermöglichen eine bessere Luftzirkulation im Gehäuse.
Schlussfolgerung
Leistungsstarke Hardware bildet das Fundament professioneller Videobearbeitung. Besonders 4K- und 8K-Projekte stellen höchste Anforderungen an jeden Systembestandteil.
Die optimale Konfiguration eines Videobearbeitungs-PCs umfasst dabei mehrere Schlüsselkomponenten:
• Prozessoren mit mindestens 8 Kernen
• 32 GB RAM für 4K bzw. 64 GB für 8K Material
• Dedizierte Grafikkarten mit 8 GB VRAM oder mehr
• Effiziente Kühlung durch einen hochwertigen Aluminium CPU-Kühler.
• NVMe / M.2 SSDs für schnellen Datentransferraten
Eventuell benötigen Sie weitere SSDs oder Festplatten um große Datenmengen zu speichern. Wenn Sie viel 4K oder 8K Material Speichern möchten, sollten Sie entsprechend Große SSD oder Festplatten mitbestellen. Bei 4K Material z. B. Eine zusätzliche 2TB oder 4TB SSD um genügend Material speichern zu können. Bei 8K Material könnten sogar ein bis drei SSDs mit 4TB sinnvoll sein. Wenn Sie lediglich mit 1080p FullHD Material arbeiten sind die Anforderungen an den Speicherplatz bei weitem nicht so groß.
Hier ein Beispiel mit 30FPS Videomaterial:
Für die Speicherung von 4K-, 8K- und FullHD-Material im Videoschnitt benötigst du unterschiedlich viel Speicherplatz.
• Eine Stunde FullHD-Material bei 30 Frames pro Sekunde benötigt etwa 13 GB.
• Eine Stunde 4K-Material bei 30 Frames pro Sekunde benötigt etwa 22,5 GB.
• 8K-Material erfordert deutlich mehr Speicherplatz. Eine Stunde 8K-Material kann mehr als 50 GB Speicherplatz beanspruchen.
Zusätzlich spielen durchdachte Workflow-Optimierungen eine entscheidende Rolle. Professionelle Programme wie DaVinci Resolve oder Adobe Premiere Pro nutzen diese Hardware-Ressourcen optimal aus. Allerdings entwickelt sich die Videotechnik ständig weiter. Deshalb empfiehlt sich eine zukunftssichere Systemplanung mit Erweiterungsmöglichkeiten. Moderne Workstations müssen nicht nur aktuelle Anforderungen erfüllen, sondern auch kommende Entwicklungen wie höhere Auflösungen oder neue Codecs unterstützen.
Diawo.de hat sich über all diese Punkte Gedanken gemacht und passende PC Systeme entwickelt. In unseren Rechnern stecken über 20 Jahre Erfahrung. Schauen Sie sich hier unsere Video-Editing-PCs an. Wir haben alles von der Essential Einsteiger Serie bis zur Ultimate Profi Serie ist für jeden Geschmack etwas dabei.
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Diawo Video-Editing-PCs
Stand: 28.02.25*
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